40 Jahre Transplantationsmedizin am UKS: Homburg feiert medizinischen Meilenstein

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Oberbürgermeister Michael Forster bei der Begrüßung im Hörsaal der IMED am UK (Quelle: Stadt Homburg/Saar)

Homburg – Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Transplantationsmedizin am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) würdigte Oberbürgermeister Michael Forster in einer Feierstunde die herausragenden Leistungen der Klinik als „Meilenstein der modernen Medizin“ und als „Erfolgsgeschichte für die Stadt und die gesamte Region“. Die Veranstaltung fand am vergangenen Freitag im Hörsaal der IMED auf dem Klinikgelände statt und zog zahlreiche Gäste an, darunter Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung, der Präsident der saarländischen Ärztekammer Dr. Markus Strauß sowie führende Vertreter des UKS und der Ärzteschaft.

Erfolge der Transplantationsmedizin am UKS

Die Geschichte der Transplantationsmedizin am UKS begann Ende der 1980er-Jahre mit der ersten Hornhauttransplantation. In den 1990er-Jahren folgten Premieren in den Bereichen Stammzell-, Herz- und Lungentransplantationen. Die frühen 2000er-Jahre brachten die ersten Leber- und Pankreastransplantationen mit sich. Seitdem wurden zahlreiche komplexe Eingriffe durchgeführt, die das UKS als Pionier in der Region etablierten. „Mit jeder Transplantation schenken die Mitarbeitenden hier Hoffnung, Lebensqualität und oft ein neues Leben“, hob Forster in seiner Rede hervor und bedankte sich beim Klinikpersonal für dessen unermüdlichen Einsatz.

Vorträge zu Meilensteinen und Zukunftsperspektiven

Das Programm der Jubiläumsfeier beinhaltete spannende Vorträge führender Mediziner des UKS. Prof. Dr. Martina Sester, per Video live von einem Kongress zugeschaltet, berichtete über Forschungserfolge seit 1984. Prof. Dr. Michael Stöckle sprach über einen entscheidenden Moment im Jahr 2006, als er eine der ersten roboterassistierten Operationen in Deutschland durchführte, was das UKS zu einem technologischen Vorreiter machte. Prof. Dr. Danilo Fliser beleuchtete die historische Entwicklung der Transplantationsmedizin, von den ersten – noch erfolglosen – Versuchen im Jahr 1902 bis zu den beeindruckenden Möglichkeiten von heute. In seinem Ausblick wagte er einen Blick in die Zukunft und diskutierte neue Techniken wie die Transplantation von Tierorganen oder die Nutzung von 3D-gedruckten Organen.

Rückgang der Organspendebereitschaft thematisiert

Trotz der feierlichen Atmosphäre wurde auch ein ernstes Thema angesprochen: die sinkende Bereitschaft zur Organspende. Gesundheitsminister Dr. Jung und Oberbürgermeister Forster griffen diese Problematik auf und appellierten an die Bevölkerung, sich für das Thema zu sensibilisieren. „Jeder Einzelne kann durch eine Organspende anderen Menschen das Leben retten. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass diese Botschaft noch mehr Menschen erreicht“, betonte Forster.

Emotionale Geste zum Abschluss der Veranstaltung

Der Höhepunkt der Feier war ein berührender Moment, als sich zahlreiche anwesende Patienten, die am UKS ein Spenderorgan erhalten hatten, erhoben und Schilder mit der Anzahl der Jahre hochhielten, seitdem sie ihr „neues Leben“ durch die Transplantation bestreiten dürfen. Der emotionale Abschluss unterstrich die Bedeutung der Transplantationsmedizin und die lebensverändernden Auswirkungen für die Patienten.

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