Mammographie-Screening künftig auch für Frauen von 70 bis 75 Jahren

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Mammographie-Screening
Symbolfoto

Das bevölkerungsweite Mammographie-Screening-Programm zur Früherkennung von Brustkrebs wird ausgeweitet. Bisher wurden Mammographie-Untersuchungen allen Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren in einem zweijährigen Abstand angeboten. Ab dem 1. Juli 2024 können auch Frauen bis zum Alter von 75 Jahren am organisierten Mammographie-Screening teilnehmen. Damit haben Frauen die Möglichkeit, bis zu drei zusätzliche Früherkennungsuntersuchungen in Anspruch zu nehmen.

Das Ziel des Mammographie-Screening-Programms ist es, die Brustkrebssterblichkeit in der Bevölkerung zu senken. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat im September 2023 beschlossen, das Früherkennungsangebot auf Grundlage positiver Bewertungen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen und des Bundesamtes für Strahlenschutz sowie neuer wissenschaftlicher Studienergebnisse auszuweiten.

Ab dem 1. Juli 2024 können teilnahmeberechtigte Frauen im Alter von 70 bis 75 Jahren, deren letzte Mammographie-Screening-Untersuchung mindestens 22 Monate zurückliegt, bei den Zentralen Stellen des Mammographie-Screening-Programms Untersuchungstermine vereinbaren. Um die Ausweitung des gesetzlichen Mammographie-Screening-Programms in Deutschland einheitlich umzusetzen, sind umfangreiche rechtliche, organisatorische und technische Anpassungen erforderlich. Diese Vorarbeiten konnten im Saarland erfolgreich abgeschlossen werden.

Nach einer Übergangsphase, die voraussichtlich Ende 2024 abgeschlossen sein wird, soll deutschlandweit mit dem Versand persönlicher Einladungen auch an teilnahmeberechtigte Frauen im Alter von 70 bis 75 Jahren begonnen werden.

Jede zweite Brustkrebserkrankung tritt zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr auf. Im Saarland erkranken jährlich rund 500 Frauen in diesem Alter erstmals an Brustkrebs. „Ich appelliere an alle Frauen: Informieren Sie sich über die angebotene Mammographie-Screening-Untersuchung. Gerade wenn eine Tumorerkrankung frühzeitig entdeckt wird, ist häufig eine schonendere Behandlung möglich und die Chancen einer dauerhaften Heilung steigen,“ betont Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung.

Die Zentrale Stelle Mammographie-Screening im Saarland ist von Montag bis Donnerstag von 8.00 bis 16.00 Uhr und Freitag von 8.00 bis 13.00 Uhr telefonisch unter 0681 501-6100 erreichbar. Jederzeit möglich ist eine Kontaktaufnahme über das Onlineportal unter saarland.mammotermin.de oder per E-Mail an zentrale-stelle@soziales.saarland.de.

Hintergrund:

Das bevölkerungsweite Mammographie-Screening-Programm erfolgt auf Grundlage der Krebsfrüherkennungsrichtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses. Bei der Mammographie-Untersuchung werden von jeder Brust zwei Röntgenaufnahmen angefertigt, die im Anschluss von besonders erfahrenen und geschulten Ärztinnen und Ärzten unabhängig voneinander beurteilt werden. Mit der Ausweitung des Brustkrebs-Screenings steigt die Zahl der teilnahmeberechtigten Frauen in der saarländischen Bevölkerung von rund 157.000 auf 189.000 an.

Weitere Informationen zum Mammographie-Screening im Saarland finden Sie unter mammosaar.de und saarland.de/krebsregister.

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