Die NAKO Gesundheitsstudie, Deutschlands größte Langzeit-Bevölkerungsstudie, geht in die nächste Runde. Seit Anfang Juni laden die 18 Studienzentren der NAKO Gesundheitsstudie Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum dritten Mal zu medizinischen Untersuchungen ein. Diese Untersuchungen sind entscheidend, um bisher unbekannte Risikofaktoren für Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen zu identifizieren und präventive Maßnahmen zu entwickeln.
Vor zehn Jahren wurden die Teilnehmenden zufällig über das Einwohnermeldeamt ausgewählt und zur Teilnahme an der Studie eingeladen. Seitdem werden sie regelmäßig untersucht und nach ihren Lebensgewohnheiten befragt. Die aktuelle Untersuchungsrunde bietet erneut die Möglichkeit, umfassende Daten zu sammeln, die zur Verbesserung der Gesundheitsvorsorge beitragen können.
Eine der ersten Teilnehmerinnen in dieser Runde war eine 68-jährige ehemalige Krankenschwester, die betonte, wie wichtig diese Studie ist. Auch Lutz-Günther Grimm, ein Teilnehmer im temporären Standort Neustrelitz, zeigte sich motiviert, erneut an der Untersuchung teilzunehmen, um seinen Gesundheitszustand zu überprüfen, bevor er auswandert.
Die NAKO Gesundheitsstudie wird von einem Netzwerk aus 26 Forschungseinrichtungen getragen, darunter Universitäten, die Helmholtz-Gemeinschaft und die Leibniz-Gemeinschaft. Finanziert wird die Studie durch öffentliche Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Helmholtz-Gemeinschaft und der beteiligten Bundesländer.
Professor Dr. Thomas Keil von der Charité betont die Bedeutung solcher groß angelegten Langzeitstudien: „Sie sind kosten- und zeitintensiv, aber unerlässlich für die Vorhersage und Prävention von Krankheiten.“ Ziel der NAKO Gesundheitsstudie ist es, durch wissenschaftliche Auswertungen der gesammelten Daten, Risikofaktoren für Volkskrankheiten zu identifizieren und neue Marker zur Früherkennung zu bestimmen.
Die Untersuchungen umfassen eine Vielzahl von Tests, darunter Blutdruckmessungen, Handgreiftests und die Sammlung von Biomaterialien wie Blut- und Urinproben. Die Studienzentren in Berlin-Mitte, Berlin-Nord, Essen, Hannover, Leipzig, Neubrandenburg und Regensburg haben bereits mit den Untersuchungen begonnen. Weitere Standorte werden im Sommer folgen, sodass bundesweit die Folgeuntersuchungen stattfinden können.
Mit dieser dritten Untersuchungsrunde setzt die NAKO Gesundheitsstudie ihre wichtige Arbeit fort, die Gesundheit der Bevölkerung langfristig zu verbessern und Erkenntnisse für die Prävention von Volkskrankheiten zu gewinnen. Weitere Informationen zur Studie finden sich auf der offiziellen Webseite www.nako.de.